Weiterbildung SPS Spezialist

Modul 1: Grundlagen (10 Tage):

• Einführung Funktion und Arbeitsweise
• Variablen, Datentypen und Zahlensysteme
• Logische Grundfunktionen
• Programmierung mit Tia-Portal
• Programmierung nach IEC 1131-3 in AWL, KOP und FUP
• Aufbau und Funktion der Automatisierungsgeräte
• Programmiersprachen und Programmorganisationseinheiten nach DIN EN 61131-3

Modul 2: Anwendungen in der Automatisierungstechnik (10 Tage):

• Grundlagen Automatisierungstechnik
• Speicherfunktionen
• Zeitfunktionen
• Arbeiten mit FC, FB und DB
• Arbeiten mit Programmstrukturen und Hierarchien
• Arbeiten mit Bibliotheken
• Flankenauswertung
• Zähler und Vergleicher
• Multiinstanzen der Zähler und Zeiten im FB

Modul 3: WinCC Tia-Portal – PC-basiertes Prozessvisualisierungssystem und Simulation. (10 Tage):

• Visualisierung mit WINCC-Basic
• Animationen einfacher Bildobjekte
• System-Meldungen mit WinCC-Basic
• Einbinden von WINCC im Tia-Portal
• Einbindung der Visualisierung mit einem Basic-Panel (Neues Gerät)
• Rezepturen mit WinCC-Basic
• Durchführung eines großen Musterprojekts
• Symbolische Variablen – Verbindung mit WINCC-Basic
• Meldungen, Warnungen, Alarme mit WinCC-Basic
• Erstellen einfacher Bildschirmmasken

Modul 4: Factory IO Industrie 4.0 (10 Tage):

• Einführung in Industrie 4.0
• Aufbau Anlage: Palletierer
• Eigene Automatisierung mit FactoryIO und SPS
• Einführung Editor
• Projektarbeit (Eigene Maschinen aussuchen)
• Spezielle Baugruppen (aus Factory IO)
• Aufbau Anlage: Pick & Place
• Factory IO-Erstellung und Steuerung von virtuellen 3D Industrieanlagen
• Inbetriebnahme einer virtuellen SPS (PLCSim)
• Einblick in andere Prozess-Simulationen (PLC-LAB)
• SCL: Funktionen und Anwendungen

Modul 5: Eigene Projektarbeit / Wiederholung / Prüfungsvorbereitung (10 Tage):

• Theorie und Praxisanwendungen
• Wahrheitstabelle, Variablentypen
• HMI und FactoryIO
• Gültigkeitsbereiche IDB
• Anwendung: GDB und Merker
• Multinstanzen für Zeiten und Zähler
• Elementare Datentypen, zusammengesetzte Datentypen
• Anwendung Schrittkette
• Praxisbeispiel: Bausteinhierarchie
• Theorie: Zahlensysteme, Adressierung

Modul 6: Structured Control Language (SCL) (10 Tage):

• Arbeiten mit dem SCL-Editor
• Einführung SCL-Editor
• Konvertierungsfunktionen
• Konstantenschreibweise (typisierte Schreibweise)
• Flankenauswertung: Pos. Flanke, Neg. Flanke
• Erweiterte Anweisungen
• Operatoren (Zuweisung: Vergleich, Klammerausdruck)
• Operatoren (Zuweisung, Binäre Operatoren, Arithmetische Operatoren)
• Operanden und Datentypen
• Beispiele String Bearbeitung
• Einfache Anweisungen
• Eigenes Projekt mit ganzhaltlicher SCL-Projektierung und FactoryIO
• Beispiele und Übungen mit TIA, PLCSim/PLSimAdvanced
• Process Simulation FactoyIO
• Mathematische Funktionen

Alle Angaben ohne Gewähr. Studieninhalte und/oder Zeitangaben können sich zwischenzeitlich geändert haben.

Diese SPS Weiterbildung qualifiziert die Teilnehmenden umfassend für den professionellen Umgang mit modernen Steuerungs- und Automatisierungstechnologien. Im Fokus stehen praxisnahe Kenntnisse in der SPS-Programmierung, Prozessvisualisierung und Simulation – essenziell für die digitale Industrie.

Modul 1: Einstieg in die SPS-Welt
Zu Beginn steht der systematische Aufbau von Grundlagenwissen rund um die Funktion und Programmierung von Automatisierungssystemen. Verschiedene Programmiersprachen gemäß IEC 61131-3 werden eingeführt und praktisch erprobt.

Modul 2: Vertiefung der Automatisierungstechniken
Im nächsten Schritt werden fortgeschrittene Programmierkonzepte vermittelt: Arbeit mit Zeitfunktionen, Zählern, Vergleichern und Flankenerkennung. Zusätzlich wird die strukturierte Nutzung von FC, FB und DB vertieft.

Modul 3: Prozessvisualisierung mit WinCC im TIA Portal
Hier lernen die Teilnehmenden, Prozesse visuell darzustellen und zu überwachen. Sie erstellen Animationen, integrieren Systemmeldungen und gestalten benutzerfreundliche Bedienoberflächen.

Modul 4: Virtuelle Inbetriebnahme mit Factory IO und PLCSim
Digitale Zwillinge werden Realität: Die Teilnehmenden entwickeln und steuern virtuelle Produktionsanlagen und simulieren komplette Automatisierungsprozesse – inklusive SPS-Implementierung und Testläufen.

Modul 5: Praxisfestigung und Prüfungsvorbereitung
Die erlernten Inhalte werden gefestigt und auf reale Anwendungsfälle übertragen. Der Fokus liegt auf Schrittkettensystemen, Bausteinhierarchien und der strukturierten Planung komplexer Steuerungsaufgaben.

Modul 6: Professionelle SPS-Programmierung mit SCL
Im Abschlussmodul steht die Anwendung der Structured Control Language im Mittelpunkt. Mit erweiterten Operatoren, logischen Verknüpfungen und eigenständigen Projekten wird die SPS-Programmierung auf ein professionelles Niveau gehoben.

Ziel der SPS Weiterbildung:
Die Teilnehmenden erlangen die nötigen Fähigkeiten, um komplexe Automatisierungsprozesse effizient zu programmieren, zu visualisieren und zu optimieren – praxisnah, zukunftsorientiert und industrieerprobt.

Angesprochen im SPS Programmierung Fernkurs sind Absolvent:innen der Ingenieurwissenschaften, Elektrotechniker:innen, Fachleute aus der Automatisierungstechnik, Mechatroniker:innen, Techniker:innen, Meister:innen sowie Fachkräfte mit einschlägiger Berufserfahrung.

Als SPS-Experte ist man im Berufsalltag maßgeblich daran beteiligt, industrielle Prozesse durch den gezielten Einsatz von speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) zu automatisieren und zu optimieren. Dabei beginnt die Arbeit häufig bereits in der Planungsphase, in der man gemeinsam mit Konstrukteuren, Elektroplanern und Projektleitern die Anforderungen an die Automatisierungslösung definiert. Auf dieser Basis entwickelt der SPS-Fachmann oder die SPS-Fachfrau individuelle Steuerungsprogramme, die exakt auf die jeweilige Maschine oder Anlage zugeschnitten sind.

Ein wesentlicher Bestandteil der Tätigkeit ist die SPS-Programmierung mit gängigen Sprachen nach der Norm IEC 61131-3, etwa mit FUP (Funktionsplan), KOP (Kontaktplan) oder SCL (Structured Control Language). Hierbei kommen meist Systeme wie das TIA Portal von Siemens oder Codesys zum Einsatz. Im Rahmen dieser Arbeit erstellt der SPS-Experte logische Abläufe, verknüpft Sensoren mit Aktoren und integriert sicherheitsrelevante Funktionen. Gleichzeitig ist es wichtig, die Programme so zu strukturieren, dass sie leicht wartbar, skalierbar und nachvollziehbar sind – insbesondere bei komplexen Produktionslinien.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Inbetriebnahme von Automatisierungsanlagen vor Ort oder im virtuellen Raum mittels Simulationstools wie PLCSim oder Factory IO. Der SPS-Spezialist testet die erstellten Steuerungsprogramme, passt sie bei Bedarf an die Gegebenheiten der realen Anlage an und sorgt dafür, dass alle Prozesse reibungslos ablaufen. Dabei gehört es auch zu den Aufgaben, mögliche Fehlerquellen schnell zu analysieren und gezielt zu beheben – ein tiefes Verständnis für die Elektrotechnik und die Funktionsweise von Maschinen ist hier unerlässlich.

Darüber hinaus arbeitet der SPS-Experte eng mit der Prozessvisualisierung. Über HMI- und SCADA-Systeme, wie etwa WinCC im TIA Portal, erstellt er Bedienoberflächen, die es dem Bedienpersonal ermöglichen, die Anlage intuitiv zu überwachen und zu steuern. Dies beinhaltet unter anderem die Integration von Systemmeldungen, Alarmmanagement, grafischen Animationen sowie die Gestaltung effizienter Bedienmasken.

Im laufenden Betrieb ist der SPS-Fachmann zudem für die Wartung und Optimierung bestehender Anlagen zuständig. Dabei analysiert er Produktionsdaten, erkennt Verbesserungspotenziale und passt die Steuerungstechnik entsprechend an – immer mit dem Ziel, Prozesse effizienter, sicherer und kostengünstiger zu gestalten.

Die Tätigkeit als SPS-Experte ist also äußerst vielfältig und kombiniert technische Programmierkenntnisse mit praktischem Maschinenverständnis. In Zeiten der Digitalisierung und Industrie 4.0 gehört die Arbeit mit speicherprogrammierbaren Steuerungen zu den Schlüsselkompetenzen in der modernen Produktion. Begriffe wie Automatisierungstechnik, SPS-Entwicklung, industrielle Steuerungssysteme, digitale Fabrik und Prozessoptimierung sind dabei nicht nur Teil des Berufsalltags, sondern auch zentrale Themenfelder mit wachsender Bedeutung für Unternehmen weltweit.

Ein Fernstudium zum SPS-Experten bietet eine wertvolle Qualifikation für alle, die sich gezielt im Bereich der Automatisierungstechnik und industriellen Steuerungssysteme weiterentwickeln möchten. In einer zunehmend digitalisierten Industrie werden Fachkräfte mit fundierten Kenntnissen in der SPS-Programmierung und Prozessautomatisierung stark nachgefragt. Ein solches Fernstudium vermittelt nicht nur theoretisches Fachwissen, sondern auch praxisorientierte Kompetenzen, die direkt im Berufsalltag angewendet werden können – unabhängig davon, ob man bereits in einem technischen Beruf tätig ist oder den Quereinstieg in die Automatisierung anstrebt.

Die beruflichen Vorteile eines Fernstudiums zum SPS-Experten sind vielfältig. Zum einen eröffnet es den Zugang zu neuen Tätigkeitsfeldern – von der Programmierung und Inbetriebnahme automatisierter Anlagen über die Visualisierung von Produktionsprozessen bis hin zur Optimierung bestehender Steuerungssysteme. Zum anderen stärkt es die Position am Arbeitsmarkt, da Kenntnisse in SPS-Systemen wie Siemens S7, TIA Portal, WinCC oder Codesys als Schlüsselqualifikationen in zahlreichen Branchen gelten, etwa im Maschinenbau, in der Elektrotechnik, der Gebäudetechnik oder in der Prozessindustrie.

Langfristig schafft die Qualifikation als SPS-Experte die Grundlage für Karrierechancen in leitenden Positionen, etwa als Automatisierungstechniker, Inbetriebnehmer, Projektleiter oder SPS-Programmierer. Auch für Selbstständige und Dienstleister im Bereich der industriellen Automatisierung stellt das Wissen aus dem Fernstudium ein entscheidendes Alleinstellungsmerkmal dar. Wer sich zusätzlich mit Themen wie Industrie 4.0, digitale Zwillinge, virtuelle Inbetriebnahme oder IoT in der Produktion beschäftigt, kann sich darüber hinaus auf zukunftsweisende Entwicklungen in der Automatisierungsbranche vorbereiten.

Als SPS-Experte kann man mit einem attraktiven Gehalt rechnen, das sich je nach Branche, Berufserfahrung, Qualifikation und Unternehmensgröße deutlich unterscheiden kann. Grundsätzlich gehört der Beruf zu den gut bezahlten Tätigkeiten im Bereich der Automatisierungstechnik und industriellen Steuerungssysteme, da Fachkräfte mit fundierten Kenntnissen in der SPS-Programmierung stark nachgefragt sind – insbesondere im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung und Industrie 4.0.

Einsteiger mit einer abgeschlossenen technischen Ausbildung und einer Weiterbildung zum SPS-Programmierer oder SPS-Spezialisten können mit einem Einstiegsgehalt von rund 40.000 bis 50.000 Euro brutto im Jahr rechnen. Wer zusätzlich ein einschlägiges Fernstudium oder eine anerkannte Zusatzqualifikation vorweisen kann – etwa im Umgang mit dem TIA Portal, WinCC, SCL oder virtueller Inbetriebnahme (z. B. mit Factory IO, PLCSim) – hat deutlich bessere Verdienstchancen.

Mit einigen Jahren Berufserfahrung, Spezialisierung und Verantwortung für komplexe Automatisierungslösungen steigt das Gehalt schnell auf 55.000 bis 70.000 Euro jährlich. In Projektleitungsfunktionen, bei international tätigen Unternehmen oder als Experte für sicherheitskritische Anlagen sind auch Jahresgehälter über 80.000 Euro realistisch.

Freiberufliche SPS-Programmierer, die projektbasiert arbeiten, können je nach Qualifikation und Projektumfang Tagessätze von 500 bis 800 Euro oder mehr erzielen. Gerade im Sondermaschinenbau, in der Automotive-Branche oder in der pharmazeutischen Industrie ist der Bedarf an erfahrenen Spezialisten groß – mit entsprechend hoher Vergütung.